Tech­no­logien Gemeinsam auf den Gipfel

Der perfekte Outdoor-Schuh: Um genau dieser Anfor­derung gerecht zu werden, wird bei der Entwicklung neuer LOWA-Modelle jedem Detail besondere Aufmerk­samkeit geschenkt. Von der Mate­ri­a­l­auswahl, über den Einsatz inno­vativer Tech­no­logien, bis hin zum Design – LOWA gibt sich nie mit der zweit­besten Lösung zufrieden.

So setzt das Outdoor-Unter­nehmen bei der Entwicklung von Alpin­schuhen auf die Unter­stützung seiner Top-Athleten. Regelmäßig wird der Firmensitz im baye­rischen Jetzendorf zu einem ganz besonderen Schauplatz: Eine Reihe welt­be­kannter Ausnah­me­sportler aus dem LOWA PRO Team trifft auf das Entwick­lungsteam. Die Athleten sind für LOWA wertvolle Ratgeber und Extrem­tester. Das Feedback fließt anschließend in die Konzeption neuer Performance-Modelle ein. Der Bereich Mountaineering ist bei LOWA die „Formel 1“ der Produkt­ent­wicklung. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend auch bei Wander- und Frei­zeit­schuhen ange­wendet und bereichern damit das Kern­segment der LOWA-Produkt­palette.

Hier liegt zudem ein besonderes Augenmerk auf dem Feedback von Kunden und Testern. Über gezielte Tragetests werden selbst kleinste Details geprüft und von der Entwick­lungs­abteilung ausge­wertet. Doch auch über die LOWA-Service­abteilung, zahl­reiche Footscan-Aktionen oder die Social-Media-Kanäle findet das Feedback der Kunden seinen Weg in die Entwick­lungs­abteilung. Von kleinen Detail-Opti­mie­rungen bis hin zu kompletten Neuent­wick­lungen werden die Rück­mel­dungen in jede Stufe inte­griert.

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  • Imagefoto mit dem ROCKET, 2016_Athlete testing_CoburgerHütte

Leisten Ob schmal, ob breit – die Form entscheidet

Das wich­tigste Element eines jeden Schuhs ist der Leisten. Doch was ist das eigentlich? Was bewirkt er und warum ist er so maßgebend? Generell gibt der Leisten dem Schuh seine Form und ist damit der Platz­halter des Fußes. Dabei ist er nicht wie ein exaktes Abbild des Fußes mit Zehen oder Knöcheln geformt. Er ist vielmehr eine gene­ra­li­sierte Form, die verschiedenen Anfor­de­rungen gerecht werden muss. Wie ein Leisten genau geformt wird, ist nicht einheitlich definiert. Jeder Schuh­her­steller folgt hier seiner eigenen Philo­sophie. So basieren die Leisten bei LOWA auf fast 100 Jahren Schuh­ma­cher­tra­dition und jahre­langer Entwick­lungs­arbeit. Das Ziel ist dabei immer fest definiert: Der Schuh soll perfekt passen. Denn die Sensorik ist verant­wortlich für das Wohl­be­finden im Schuh und definiert unter anderem den Komfort.

LOWA setzt bei der Entwicklung seiner Leisten auf ein ausge­wogenes Verhältnis aus Halt und Freiraum. Füße sind dynamisch extrem bean­spruchte Körperteile. Bei der Entwicklung der Leisten verfolgt LOWA den Ansatz, den Fuß im Mittel­fuß­bereich best­möglich im Schuh zu fixieren und der Ferse guten Halt zu geben. Gleich­zeitig wird der Fuß nicht eingeengt, um Druck­stellen zu vermeiden. Die Zehen erhalten genügend Platz nach oben und nach vorne, um für ausreichend Spiel- und Schubraum zu sorgen. Dabei wird jedoch darauf geachtet, kein zu volu­minöses Gefühl beim Tragen zu erzeugen.

S-Leisten

Bei einem S-Leisten ist das Volumen im Vorfuß­bereich geringer als bei einem normalen Leisten. Schuhe, die über einen S-Leisten gefertigt wurden, können von schlankeren Fußtypen als ange­nehmer empfunden werden.

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W-Leisten

Bei einem W-Leisten ist das Volumen im Vorfuß­bereich breiter als bei einem normalen Leisten. Schuhe, die über einen W-Leisten gefertigt wurden, können von besonderen Fußtypen (z. B. Hallux Valgus, Plattfuß, Senkfuß etc.) als ange­nehmer empfunden werden.

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Standard-Leisten

Der Stan­dard­leisten ist für mittel­breite Füße bestens geeignet. Er ist der Allrounder unter den Leisten und wird für die meisten LOWA-Schuhe verwendet.

Features Inno­vation auf höchstem Niveau

Berg- und Outdoor­schuhe sind die Essenz der Marke LOWA. Sie defi­nieren neue Standards und werden auf höchstem Niveau entwickelt. Inno­vative Tech­no­logien und Mate­rialien sowie Sohlen­konstruk­tionen liefern so eine perfekte Performance am Berg.

Jedes Detail wird optimiert, um höchsten Trage­komfort zu garan­tieren. Vom Sohlen­aufbau bis hin zur Schnür­leiste und dem Schaft­ab­schluss wird stets ein besonderes Augenmerkt auf die Funk­ti­o­nalität und die Opti­mierung der Passform gelegt. Die perfekte Vera­r­beitung sorgt anschließend für einen Gehkomfort, den man bei jedem Schritt spürt.

Tech­no­logien für Mountaineering

Der Bereich Mountaineering umfasst sämtliche Akti­vitäten, welche das klas­sische Berg­wandern über­schreiten. Dazu zählen von der Basis an die … Mehr

Bouldern in Africa

Tech­no­logien für Climbing

Alpin­klettern, Sport­klettern am Felsen und in der Halle, Bouldern, Free Solo – Klettern wird in den unter­schied­lichsten Varianten betrieben. Das … Mehr

Imagefoto mit dem LOWA® EXPLORER GTX MID, Nachshooting Imagekampagne 2020

Tech­no­logien für Trekking

Mehr­tägige bis mehr­wöchige Ausflüge in die Alpen bis hin zu Berg- und Fern­wanderungen in alpenferne Länder – diese Touren sind meist durch … Mehr

Wanderszene bei Pregasina, Gardasee, Trentino, Italien.

Tech­no­logien für Natur

Spaziergänge haben etwas Entspanntes und Gemüt­liches an sich und eignen sich daher perfekt für einen kleinen Fami­lie­n­ausflug, den Rundgang mit … Mehr

Imagefoto mit dem LYNNOX LO, 2017_BenjaminPfitscher_ATC-ATS

Tech­no­logien für Sport

Wer gerne etwas schneller und sport­licher in den Bergen unterwegs ist, benötigt viel­seitige Schuhe. Beim Nordic Walking oder Speed­hiking ist vor allem eine … Mehr

Tech­no­logien für Frei­zeit­ak­ti­vitäten

Wer den Alltag am Wochenende mal hinter sich lassen will, muss zumeist nicht weit Reisen, um in die Natur entfliehen zu können. Vor allem Tages­touren, die in wenigen … Mehr

Imagefoto mit dem LOWA FUSION® LO, EVERYDAY Summer

Tech­no­logien für City-Touren

Egal ob beim gemeinsamen Fami­lie­n­ausflug, beim Spaziergang mit dem Hund oder dem Städte-Trip zur Erkundung neuer Hotspots – wer etwas erleben und dem … Mehr

Bauweisen Alte Schuh­macherkunst kombiniert mit inno­vativen Produk­ti­ons­ver­fahren

Von Expedi­tionen bis hin zum Tages­ausflug vor der Haustüre – um eine optimale Passform zu gewähr­leisten, werden LOWA-Schuhe ganz speziell gefertigt. Je nach Einsatz­gebiet kommen hier unter­schiedliche Ferti­gungs­ver­fahren zur Anwendung. Diese Ferti­gungs­ver­fahren beschreiben den Prozess, wie das Oberteil eines Schuhs – also der Schaft – mit der Sohle verbunden wird. Hier greift LOWA auf altes Schuh­macher-Knowhow zurück und setzt darüber hinaus auf inno­vative neue Verfahren. Generell fertigt LOWA seine hoch­wertigen Schuhe in drei verschiedenen Bauweisen: klebe­gezwickt, ange­spritzt oder gestrobelt. Jede der einzelnen Bauweisen zeichnet sich durch höchste und präziseste Hand­arbeit aus und macht jeden Schuh zu einem Unikat.

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Gestrobelte Bauweise

Gestrobelte Bauweise

Zu Beginn des 20. Jahr­hunderts wurde von der Firma Strobel eine soge­nannte Teller­trans­port­ma­schine erfunden – eine spezielle Nähma­schine, die Leder- oder Textil­ma­te­rialien mit Hilfe einer speziellen Zick­zacknaht miteinander verbindet. Diese Naht wird von Schuh­machern als Stro­belnaht bezeichnet. Die Brandsohle, die häufig aus Vlies besteht, wird hierbei direkt mit dem Schaft vernäht. So bildet der Schaft mit der Brandsohle eine Einheit. Im Anschluss wird der entstandene Oberschuh über einen Leisten gezogen. Die Sohle wird dann entweder ange­spritzt oder angeklebt. Bei der geklebten Variante handelt es sich meist um soge­nannte Cup-Sohlen, die meist im Frei­zeitsegment Anwendung finden.

Produktionsstätten Kroatien - RIALTO

Ange­spritzte Bauweise

Ein Wanderschuh, der leicht und multi­funk­tional ist? Bis weit in die 90er Jahre hinein war dies eigentlich undenkbar. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden fast alle Wander­schuhe in den klas­sischen Macharten herge­stellt. Lediglich bei Freizeit- und Sport­schuhen, die in Massen­pro­duktion herge­stellt wurden, wurde die soge­nannte ange­spritzte Bauweise eingesetzt. Doch LOWA wagte sich auf unbe­kanntes Terrain und begann damit, auch hoch­wertige Wander­schuhe in diesem Verfahren herzu­stellen. Ein voller Erfolg, begründete doch diese Bauweise die Kategorie der Multi­funk­ti­ons­schuhe. Bei dieser speziellen Machart handelt es sich um eine maschi­nelles Ferti­gungs­ver­fahren. Hierbei wird zunächst der Oberschuh – also der gestrobelte Schaft eines Schuhs – über einen Metall­leisten gezogen. Dieser wird dann in eine Sohlenform abgesenkt. Dabei handelt es sich um eine Gussform, die speziell für jeden Schuh ange­fertigt wird. Nun steht der Oberschuh quasi in einer Schale, in die dann ein heißer, flüssiger Kunststoff unter hohem Druck einge­spritzt wird. Hierdurch formt sich die Sohle und verbindet diese unlösbar mit dem Schaft. Bei dem flüssigen Kunststoff handelt es sich um einen speziellen Poly­urethan-Schaumstoff. Dieser kann in unter­schied­lichen Schichten ange­spritzt werden, um perfekte Dämp­fungs­ei­gen­schaften zu gene­rieren. Der Vorteil dieser Machart: die Sohle ist äußerst leicht, multi­funk­tional und verfügt über optimale Dämp­fungs­ei­gen­schaften.
Eine Neube­sohlung ist allerdings nicht möglich, da der Schaft direkt mit dem Kunststoff verbunden wird. Aber bei einigen Schuhen dieser Machart besteht die Möglichkeit, den Absatz zu erneuern.

Produktionsstätte Deutschland
Klebegezwickte Bauweise

Klebe­gezwickte Bauweise

Bereits seit vielen Jahr­zehnten werden hoch­wertige Berg­schuhe in der soge­nannten klebe­gezwickten Bauweise herge­stellt. Die Bauweise ist äußerst stabil und bietet die Möglichkeit den Schuh neu zu besohlen. Die Machart fußt auf alter Schuh­macher-Hand­werkskunst und wird bereits seit vielen Jahren im Bereich der Berg­schuhe angewandt. Bei diesem anspruchs­vollen Verfahren wird der genähte Schaft des Outdoor-Schuhs über einen Leisten gestülpt. An diesem ist bereits unten die Brandsohle ange­bracht. Mit Hilfe einer „Zwick-Maschine“ wird dann das Oberteil des Schuhs unter starkem Zug über den Leisten gespannt und unten an der Brandsohle verklebt. So bildet der Schaft mit der Brandsohle eine Einheit und der Schuh erhält durch den Leisten seine einzig­artige Passform. Im Anschluss wird dann noch die Zwischen- und Außensohle an den Oberschuh montiert. Der entscheidende Vorteil dieser speziellen Machart liegt darin, dass die Schuhe problemlos neu besohlt werden können. Dadurch sind klebe­gezwickte Schuhe äußert langlebig und robust.